Konflikt & Mediation

Der Gesetzgeber hat im Mediationsgesetz umfangreiche Regelungen getroffen, um diesen Weg der Streitbeilegung zu etablieren, abzusichern und auszubauen. Jeder von uns kennt die unkalkulierbaren Risiken und Kosten gerichtlicher Außeinandersetzungen. Und jeder weiß, dass zum erfolgreichen Prozessieren Geld und Durchhaltevermögen gehört.

Bei der Mediation ist dies anders. Sie ist der selbstbestimmte Weg der Konfliktlösung, der, aus den USA kommend, im letzten Jahrzehnt auch in Europa stark an Bedeutung gewonnen hat. Mediation ist nachweisbar erfolgreicher, nachhaltiger und erheblich preiswerter als alle gerichtlichen Auseinandersetzungen! Diese Form der Streitbeilegung begründet zudem die Chance auf eine Aussöhnung.

Was ist also Mediation?

Mediation, als außergerichtliche Konfliktlösung, ist ein strukturiertes Verfahren zur Beschreibung von Konfliktpositionen, zur Erarbeitung von Interessenslagen und zur Formulierung von Lösungen. Das Verfahren wird geleitet durch einen ausgebildeten Mediator/-in, der auf den korrekten Ablauf und die vereinbarten Regeln achtet.

Das Mediationsverfahren steht unter einem ethischen Selbstverständnis: (Auszug, mehr z.B. hier)

1. Menschenbild: in jedem Mensch ist das Potential zum Umgang mit und zur Lösung eigener Konflikte vorhanden.
2. Geschützter Rahmen: er ermöglicht, sich auf den Prozess der Lösungssuche einzulassen und Übergriffe o.ä. auszuschließen.
3. Allparteilichkeit und Fairness: die Bedürfnisse aller Parteien erfahren den gleichen Respekt.
4. Einfühlung und Ermutigung: Einfühlung in die jeweilige Lage der Konfliktparteien und Achtung der Gefühle aller Beteiligten.
5. Vertraulichkeit und Vertrauen: Stillschweigen über Person, Inhalte und Verfahren.
6. Freiwilligkeit: aller Teilnehmer an dem gesamten Verfahren.
7. Professionalität: Ausbildung und sorgfältige Vorbereitung im Interesse aller Konfliktparteien.

Als Mediator wende ich mich an wirtschaftlich geprägte Konflikte im oder zwischen Unternehmen, Gesellschaftern, in der Führung, in Organisationen oder z.B. in Erbengemeinschaften. Der Prozess ist gekennzeichnet von der gemeinsam erarbeiteten Konfliktlösung, in deren Mittelpunkt ein beidseitig akzeptierter Interessensausgleich steht. Als Mediator leitet ich das Verfahren, arbeitet jedoch nicht inhaltlich an der Konfliktlösung. Ich unterbreite keinen Lösungsvorschlag (kein Schlichter) und sprecht kein Recht (kein Schiedsgericht). Ich achte darauf, dass alle Beteiligten auch Bestandteil der Lösung sind.

Die Kosten der Mediation richten sich nach der Dauer, dem Sachverhalt und der Anzahl der Beteiligten. Je nach Situation arbeite ich nach dem 5 Phasen Modell oder mit der transformativen Methode.